Warten, warten, warten!
Einen Großteil ihres Tierschutz-Urlaubs verbrachten Gregor und Wiebke in der Tierklinik von Stella in Moires. So konnten in den letzten Tagen 9 Hunde und 1 Kater kastriert werden! Vielen herzlichen Dank an alle Spender, die diese notwendigen und wichtigen Eingriffe finanziert haben!
Warum Kastrationen in unseren Augen notwendig sind, hat das Magazin Veto hier erklärt.
Vor ein paar Tagen bekamen wir ein Bild einer Colliehündin, die abgegeben werden sollte. Da wir aufgrund der aktuell vielen Tiere in der Auffangstation im Moment nur noch Notf(a)elle aufnehmen, sagten wir nur unter der Bedingung zu, wenn wir jemanden fänden, der sie mehr oder weniger direkt übernehmen würde. Tatsächlich fand sich ganz schnell auch jemand für die übsche Colliedame.
Also vereinbarten wir einen Übergabetermin und -ort mit dem alten Besitzer und fuhren los. Nach einer kleinen Wartezeit kam auch ein Pickup mit der Hündin auf der Ladefläche.
Doch was wir sahen, hatte rein nichts mit dem Bild zu tun, das wir bekommen hatten!!! Wir standen sprachlos und geschockt vor dem Pickup!!!
Der Besitzer zerrte an der verunsicherten und sichtlich ängstlichen Hündin, um sie von der Ladefläche zu bekommen. Wir, immer noch total geschockt von Aussehen und Zustand des armen Tieres,
wollten zu Hilfe eilen, aber da kam auch schon eine uns sehr gut bekannte Tierfreundin auf die Situation zu. Sie griff ein und bekundete lautstark ihren Unmut über die Vorgehensweise des "Herren"
und das Aussehen der Hündin.
Wir luden die Süße schnellstmöglich in unser Auto und der ehemaliger Besitzer war ebenso schnell verschwunden, dass wir es gar nicht mehr mitbekamen.
Uns war sofort klar, dass unser direkter Weg zur Tierärztin sein musste!!! Diese untersuchte das Tier gründlich. Dabei stellte sie fest, dass die Hündin seit Tagen kein Futter bekommen
haben musste und spendierte sofort eine kleine Schale Futter. Noch während wir auf das Ergebnis des Bluttests warteten, bekam die Hündin zudem eine Ampulle geben Flöhe, Zecken und Fliegen. Leider
ergab der Bluttest, dass sie Leishmaniose-positiv ist, aber wenigstens sind alle anderen Werte in Ordnung.
Mesara Cares (ein befreundeter Tierschutzverein) war sofort bereit, das Medikament Milteforan, das für die Leishmaniose-Therapie wichtig, aber auch teuer ist, zu bezahlen. Vielen herzlichen
Dank dafür!!! Wir übernehmen die anderen Medikamente und die Versorgung bis zu ihrer Gesundung.
Heute ist sie nun einen Tag bei uns und entwickelt sich doch glatt noch zur Schmusemaus! Gestern noch wich sie der Hand immer aus, vermutlich kannte sie Streicheleinheiten auch bisher nicht. Heute findet die diese schon gar nicht soooooo schlecht! Und natürlich war gestern Futter das Wichtigste für sie.
Mittlerweile lebt die Süße bei ihren eigenen Menschen und ist gar nicht wieder zu erkennen!
Bei wahnsinnigen 47°C fand Sabrina zwei nicht mal handtellergroßen Würmchen neben einer Mülltonne liegend.
Wespe hatte schon fast ganz aufgegeben und atmete kaum noch.
Sabrina wäre nicht sie selbst gewesen, hätte sie die beiden liegen gelassen! Seither haben die beiden Yorkshire -(oder Sonstwaskleinbleibendes-) Mixe in der Auffangstation eine vorläufige Bleibe
gefunden.
Tag und Nacht bekamen sie alle paar Stunden Welpenmilch-Ersatz mit einer Mini-Spritze serviert. Später standen sie aber schon mehr auf das gute Welpenfutter aus der Dose, wobei ein kräftiger
Schluck Welpenmilch auch nicht verachtet wurde.
Mit ihren Spielkameraden Emma und Elsa (Zwergkaninchen) tollten die süßen Racker dann nach einigen Wochen munter durch die Gegend.
Mücke hat mittlerweile ein tolles Zuhause, während Wespe sich derart in Sabrinas Herz geschlichen hat, dass sie nun wohl bei ihr bleibt.